Gewissen kitzeln

Achtung Achtung: Dies ist eine statische Seite. Diese wird fortlaufend aktualisiert. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte kann aller 2 – 3 Monate mal vorbei schauen. Die neuen Beiträge werden oben angehängt und mit einer Doppellinie voneinander getrennt. Keine Bilder werden hier zu finden sein!

Unter der Rubrik Gewissen kitzeln geht es um Sachen die mich interessieren, bewegen und die ich mit euch teilen möchte. Ich werde diese nur kurz vorstellen und auf andere Internetseiten verweisen wo ihr euch weiter informieren könnt wenn ihr denn wollt. Im Grunde gibt es ja schon alles im Äther, man muss nur wissen wo. Sprich nur eine weiter Gelegenheit für mich euch zu zu müllen.



Bekleidung


Wer?: Alle Bekleidungshersteller
Auswirkung: Krebs macht frei
Gefunden: auch schon in der Muttermilch


Ich gehe in Australien in einen Outdoorladen und frage nach Chemiefreier Regenkleidung und erwähne PFC dabei. Sie schaut mich mit großen Augen an und ich weiß das sie noch nie davon gehört hat. Ich sage das ich es manchmal vergesse das ich in Australien bin und das sie in den nächsten 20 Jahren wohl davon hören wird wenn sie weiter in der Branche unterwegs ist. Ihre Kollegin konnte aber bestätigen das die Klamotten voll damit sind. Bekommen die Verkäuferinnen eigentlich eine Gefahrenzulage?

Einer von 3 Strayanern bekommt im Leben so oder so Krebs. Ob das nun von der Sonne kommt oder anderen Chemikalien macht ja keinen Unterschied. Hauptsache ist doch ich zerstöre weiterhin die Welt im Namen meiner Kinder oder der nächsten Generation. Kann ja nicht angehen das die es besser haben als ich!

Wir kennen fast alle den Werbespot Draußen zu Hause. So werben die Outdoor Hersteller um ihre Kunden. Man geht eigentlich davon aus das sie auch mit der Umwelt was am Hut haben. Wer schießt sich schon gern selber ins Bein. Weit gefehlt! Die denken auch nur an den nächsten Tag und auf keine Fall an die Umwelt! Schade eigentlich.

Was ist das Problem mit PFC, FTOH, NPE und ihren Schwestern und Brüdern? Sie sind quasi nicht angebunden und verflüchtigen sich von den Jacken in die Natur. Da werden sie nicht abgebaut und bleiben sehr lang. Diese Stoffe wirken krebserregend, Erbgut verfälschend und Tumor fördernd. Das volle Programm.

Somit pumpen auch diese Firmen Unmengen von Chemikalien in die Natur mit der Ausrede das die Kunden höchste Leistung wollen. Das das in Europa wenigstens umschlägt ist sehr lobenswert. Vaude ist wohl der Vorreiter unter den Großen in der Branche auf dem Weg in die grüne Zukunft. Wer etwas neues braucht sollte sich unbedingt über das Material Sympatec informieren. Es muss nicht immer Gorotex sein und ich habe in keiner Regenkleidung einen Abtransport des Schweißes festgestellt. Ab 2015 will Vaude Regenkleidung anbieten ohne PFC und seine schlechten Brüder. Natürlich weiß ich nicht was da drin ist. Das kommt dann erst 10 Jahre später. Wem kann man noch vertrauen? Ansonsten gibt es noch kleine Labels wie Pyua die versuchen einen sauberen Weg zu gehen.

Von wem kommt reason ro care erneut. Vom kleinen normalen Mann wie so oft. Erste Frage die sich mir aufdrängt: Wozu brauchen wir eine Regierung??? Auf der anderen Seite sieht man sehr deutlich wo die Macht liegt. Wenn keiner den Krempel kauft = kein Business! Es liegt somit an dir und mir. Müssen wir jeden Tag um Cool zu sein eine Jacke von Jack Mammut tragen? Brauche ich für die Stadt in den 5 Minuten um vom Büro einen Kaffee to go zu holen eine 10000mm Wassersäule von the north Salewa? Muss es überhaupt ein Kaffee to go sein oder kann ich aus einer normalen wiederverwendbaren Tasse saufen (das ist aber wieder ein anderes Thema)?

Muss man eigentlich vor jeder Neuanschaffung Tage im Internet zu bringen um was ordentliches zu kaufen?

Da ich Freude in Neu Seeland haben möchte und nichts anderes hier finde habe ich mir normale Regenkleidung gekauft und zerstöre die 2 Inseln damit. Ist doch weit genug entfernt von allem. Am besten ist wir laufen wieder Nackt rum. Da klappt es vielleicht auch wieder mit der Nachbarin. Gesundheit.



 

Umwelt


Name: Graue Energie
Wen betrifft es?: uns alle!
Wo fällt sie an?: quasi überall!


Wir sind in den Glauben verfallen das der Strom einfach aus der Steckdose kommt und die Lebensmittel auf Fingerschnippen im Supermarkt liegen. Ohne Zutun oder produzieren zu müssen. Das dem nicht so ist wissen auch die meisten aber es ist halt einfacher die Augen zu verschließen und brav weiter zu konsumieren.

Die Frage ist wie soll das funktionieren? Wie kann es grenzenloses Wachstum geben wenn die Rohstoffe endlich sind? Die Rechnung geht meiner bescheidenen Meinung nicht auf!

Somit stelle ich hier die graue Energie vor. Das ist die Energie die benötigt wird um das Produkt von Nichts bis zum Kunden zu bringen und die Entsorgung danach. Ausgraben, Vergüten, Verpacken, Vernichten und und und. Wer mehr darüber wissen will hier ein paar links oder einfach graue Energie in die Suchmaschine hacken. Viel Spaß beim lernen!



 

Reisen


Name: Lyndon Poskitt
Reisemedium: Motorrad
Für was er steht: races to places
Webseite: www.lyndonposkittracing.com


Es gibt viele Arten zu reisen und es gibt viele Arten es zu Visualisieren. Lyndon ist Engländer und fährt leidenschaftlich gern Motorrad. Was liegt da näher als sich vor zu nehmen mit dem Bike um die Welt zu fahren. Aber nicht irgend wie! Lyndon hangelt sich von Rally zu Rally. Er hat sich ein Programm zurecht gebastelt an welchen Rallys er Teil nehmen will und fährt so von Austragungsort zum nächsten. Eine Idee die Reisen mit sportlichen Ambitionen vereint. So hat er an einer Rally in der Mongolei und Australien teil genommen und es werden noch weitere Folgen. Ich habe ihn in Japan auf der Fähre getroffen. Nach Japan hat ihn ein Motorradfreund eingeladen den er bei der Rally in der Mongolei kennen gelernt hatte. So schließt man Kontakte mit Gleichgesinnten und fährt um die Welt. Nun von Rally zu Freund und wieder zu nächsten Rally.

Wie ich finde eine Recht interessante Form des Reisens. Zum anderen hat er einen Video Blog. Er dreht kurze Filme über sein Alltagsleben auf reisen und schneidet diese dann für die Länder zusammen zu einem Videobeitrag. Da muss man wenigstens nichts lesen! Achtung Englisch!

Natürlich gibt es noch viele andere Arten zu Reisen. Siehe zum Beispiel hier mit dem Gleitschirm.



 

Geld


Name: CAC Klausel
Organisation: Europäische Union


Ich habe ja schon mal erwähnt das kein Sciencefiction Roman so abgefahren ist wie unser Finanzsystem. Die CAC Klausel finde ich ein recht schönes Beispiel dafür wie die klammen Staaten den Bürgern in den Geldbeutel greifen wollen. Die collective action clauses, auf Deutsch: kollektive Handlungsklausel, dient den Staaten bei Insolvenz zur Umschuldung. Sprich: Enteignung des Vermögens der Anleger zum begleichen der Schulden von Staaten, Banken oder grüßen Versicherungen zum Beispiel. Geht nicht oder betrifft uns nicht meint ihr. So schon geschehen in Zypern. Bei mehr Lebensversicherungen als Menschen in Deutschland betrifft es wohl die meisten!

Lest mal rein und entscheidet selbst was ihr davon halten wollt.

Bei Staatsbankrott ist es doch normal wenn alles weg ist oder. War es schon mal anders. Leider können wir uns in Deutschland nicht mehr allein mit Lebensmitteln versorgen. Ich bin gespannt wie das aus geht.



 

Lebensmittel retten!


Name: Raphael Fellmer
Organisation: foodsharing
Buch: Glücklich ohne Geld
Webseite: www.foodsharing.de


Es ist was Faul im Wohlstandstaat! Es ist strafbar in den Müllcontainern der Supermärkte nach guten Essen zu tauchen. Es ist nicht strafbar im großen Stil Essen wegzuschmeißen. Da sieht man klar wo die Prioritäten liegen!

In Australien bin ich einem Cousin von Raphael begegnet der mir sein Buch angepriesen hat. Natürlich hat es mich brennend interessiert und ich habe es nicht mehr aus der Hand gelegt bis ich durch war. Das Buch hat 2 Seiten. Die Eine handelt vom reisen ohne Geld. Er ist somit immer auf die Nächstenliebe der Mitmenschen angewiesen oder einfach auf die Überflussgesellschaft. Ein Roadtrip aller Alex Supertramp. Zum anderen geht es darum wie man gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln vorgehen kann. Er hat gesehen das selbst in armen Ländern viele Lebensmittel in die Tonne wandern. Zurück in Schland hat er sich auf die Fahne geschrieben Lebensmittel zu retten! Davon berichtet er ebenfalls in seinem Buch und wie es zu der Organisation foodsharing kam.

Zu guter Letzt betreibt er noch etwas Utopie und stellt das Leben vor so wie es für ihn sein sollte. Ohne Geld, mit der Bereitschaft anderen zu Helfen und mit viel Liebe.

Zieht es euch rein! Jeder kann mitmachen!

Was haltet ihr von der Wegwerfgesellschaft? Esst ihr abgelaufene Lebensmittel? Schreibt mir ne Mail an jimyacross@yahoo.de .



charity

Anfangen möchte ich mit zwei Personen und dessen gemeinnützigen Organisationen die ich auf meiner ersten Reise kennen gelernt habe!

Ich würde nie auf die Idee kommen auch nur einen Taler an UNICEF und Co. zu spenden weil einfach das Vertrauen fehlt. Aber es gibt ja noch viele andere charity – Organisationen. Es ist schwer die Richtigen zu finden bei denen das Geld auch wirklich bei den Armen ankommt. Hier 2 denen ich Vertraue. Es gibt natürlich viele mehr.


 

Name: John Wood
Organisation: room to read
Buch: Von Microsoft in den Himalaya
Webseite: www.roomtoread.org


Er war ein Manager bei Microsoft. Hatte viel erreicht und alles was man sich heute so zum Glücklich sein vorstellen kann. Bei einem Urlaub unternahm er eine Reise nach Nepal die sein Leben auf den Kopf stellen sollte. Das einschneidende Erlebnis trug sich in einem kleinen Dorf in der hiesigen Schule zu. In dieser bekam er den Schatz der Schule gezeigt. Ein Buch! Eingeschlossen in einem Safe um es möglichst lang und gut zu erhalten. Schockiert und berührt zugleich konnte er es nicht fassen das er alles hatte und diese Menschen nicht einmal ein paar Bücher. So entschloss er sich für die Schule eine Bibliothek zu organisieren. Durch Spendenaktionen trug er Bücher zusammen und schaffte diese nach Nepal in die Schule. Dies verschaffte ihn so viel Genugtuung das er das in Zukunft häufiger machen wollte um mehr Kindern die Chance auf Bildung zu ermöglichen. Somit gründete er die Hilfsorganisation room to read und kündigte bei Microsoft. Eine Spendenorganisation die Schulen und Bibliotheken in armen Ländern errichtet. Das ganze fußt aber nicht nur auf reiner Nächstenliebe sondern die Projekte werden nur mit Forderungen an die jeweiligen Dorfbewohner vergeben. Diese müssen sich mit einbringen. Es sind so nicht nur Almosen für die Leute und das Bewusstsein zur Erhaltung wird gestärkt (z.B. müssen die Eltern die Schule für ihre Kinder selber bauen und nur für das Material bekommen sie Geld, es wird ein Projektleiter vor Ort bestimmt der sich kümmern muss und auch mit dem Geld um gehen muss damit die Schule nicht doppelt so teuer wird nur weil ein Weißer die Materialien kauft).


 

Name: Dr. Beat Richner
Organisation: Kantha Bopha children’s hospitals
Bücher: Ambassador: Zwischen Leben und Überleben
Website: www.beat-richner.ch


 

Sie Fragen sich, warum unser Gesundheitssystem so teuer ist? Sie Fragen sich, wieviel vom investierten Geld (oftmals Spenden) bei den Menschen in den armen Ländern ankommt? Sie möchten wissen, mit was für Problemen man zu kämpfen hat, wenn man ein Gesundheitsprojekt in der dritten Welt einrichten, betreiben und am Leben erhalten will? Sie möchten das weltweit beste Gesundheitsprojekt in einem sog. Drittweltland kennen und verstehen lernen? Sie sind auch an den Gefühlen und Empfindungen des Menschen interessiert, der dieses Projekt aufgebaut hat? Dann lesen Sie dieses Buch. Bringen Sie Geduld mit und vergessen Sie die Propaganda der großen Gesundheitsorganisationen. Bezüglich der WHO dürfte das Ihnen nach dem Impfdebakel bezüglich der Schweinegrippe nicht schwer fallen. Beat Richner hat ein wunderbares, ruhiges Buch geschrieben, er verheimlicht nicht seine Gefühle und Ängste und gibt dem Leser Informationen an die Hand, die man ansonsten nicht bekommt. Dieses Buch ist allerdings nichts für einen Leser, der schon vorher meint „Bescheid“ zu wissen

(Kundenrezension amazon)

Dr. Beat Richner wurde Anfang der 90iger Jahre gefragt ob er in Kambodscha die Leitung des Kinderkrankenhauses in Phnom Penh übernehmen will. Er konnte nicht widerstehen und hat eine Lebensaufgabe für sich daraus geschaffen. 20 Jahre später mit nunmehr 5 Krankenhäusern im Schlepptau behandelt er immer noch Kinder armer Familien ohne eine Bezahlung zu verlangen und sammelt im gleichen Atemzug Spenden für seine Organisation / Spitäler. Durch Spenden, den Erlös aus dem Buchverkauf und Konzerte finanziert er das humanitäre Projekt und hat dabei mit den Banalitäten des „Die Weltordnung ist der Fuck“ – Systems zu tun. Zum Beispiel hat er Jahre lang versucht von seiner Schweizer Regierung Geld zu erhalten. Diese hat es ihm aber verweigert mit der Begründung er arbeite nicht mit der korrupten Regierung zusammen. Man stelle sich vor! Er ist auch unter dem Namen Beatocello bekannt weil er eine Weile am Theater tätig war. Wenn man zur rechten Zeit (jeden Samstags) in Siem Reap / Angkor Wat ist sollte man das Konzert nicht verpassen. Hier noch ein Link zu einem Interview.

Eine Frage die er stellt hat sich mir in den Schädel gebrannt. „Ist es die Aufgabe der Privatpersonen diese armen Kinder zu retten und die Welt damit besser zu machen?“ Wir im Westen leben ja in dem Glauben das der Staat für die Sicherheit verantwortlich sein soll. Wir geben ein paar Taler und damit die Verantwortung ab und gewähren den Verantwortlichen ein Leben in Saus und Braus. Im Gegenzug können wir sie voll Maulen wenn was schief geht. Wenn ich mir die Welt aus meiner Perspektive ansehe dann sieht es so aus als währen die von uns finanzierten Mächtigen der Welt (also nicht die Regierungen sondern die dahinter) für das Elend verantwortlich und ein paar private Leute kämpfen für das Gute. Meine Schlussfolgerung daraus ergibt das der kleine Mann an beiden Fronten kämpft und das macht doch keinen Sinn!

Da ich bei meiner letzten Reise das Budget nicht ganz aufgebraucht hatte, viel Elend gesehen habe und das Vertrauen geweckt wurde habe ich mich zu einer kleinen Spende hinreisen lassen.

Ich werde immer wieder als Held bezeichnet wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Eigentlich bin ich doch nur ein armer Irrer der nicht weiß wohin. Diese 2 Typen sind für mich Helden weil sie ihren Weg im Leben gefunden haben und damit vielen Menschen was gutes tun.

Bei Reisebloggern ist es üblich geworden um spenden zu bitten. Also, fühlt euch frei an diese 2 Organisationen zu spenden. Da ist die Kohle besser aufgehoben als bei mir.

Jetzt versuchen wir das mal mit den Kommentaren. Welche Spendenorganisationen kennt ihr? Was machen diese und warum vertraut ihr diesen eurer Geld an? Leider geht das über die statischen Seiten nicht so einfach. Auf der Seite über mich findet ihr eine Mail Adresse. Schreibt mir eine Mail und ich versuche es irgend wo mit einzubinden.