Die Vergessenen Teil 2
In Yunnan gibt es viele kleine Minderheiten die zu Zeiten der Kulturrevolution mörderisch verfolgt wurden und Sprache und Bräuche nicht leben durften. Das schlimmste für diese Völker ist erst mal überstanden aber so lange es diesen nationalen Blödsinn gibt niemals wirklich gut. Man sieht es an Europa. Es öffnet sich für eine Zeit bis die ersten Problemchen auftauchen und die Gesellschaft wieder nach rechts wächst. Kurzzeitgedächtnis!! Auch diese Gruppen haben kein weltbekanntes Oberhaupt und müssen sich deswegen fern der Medien ficken lassen. Niemand nimmt Kenntnis von der Unterdrückung dieser Völker. Nach Jahren der Verfolgung werden diese Menschen jetzt von der Regierung unterstützt. What is the reason.
Geld, Geld. Geld regiert die Welt. Ich fange jeden Träumer ein der es nicht mit dieser Regel hält
(Eric Fish)
Die Gegenden und Bergdörfer haben sich als ertragreicher Tourismuszweig entpuppt. Sie gelten bei den Han Chinesen als exotisch. So lange diese Minderheiten den von der Regierung vorgegeben Weg folgen können sie ihre Tradition weiter führen. Wenn nicht wird halt mit dem Knüppel durchgegriffen. Man sollte aber nicht vergessen das die jungen Horden des großen Steuermanns im ganzen Land verrückt gespielt haben! Die Han Chinesen sind auch nicht total ungeschoren davon gekommen. Z.B. die Hungersnot Ende der 50er Anfang der 60er hat Landesweit zwischen 25 und 50 Millionen Opfer gefordert. In China gibt es von allen mehr. Mehr Menschen, mehr Kriege und mehr Tote! Religion wurde auch Landesweit unterdrückt und viele Daoisten, Buddhisten usw. starben. Jetzt werden die Tempel wieder aufgebaut und Schulen eingerichtet wo Schüler den daoistischen Lebensweg lernen können. Es gab also auch bei der vergessenen Mehrheit viele Verluste. Man sollte mal einen Gedanken daran verschwenden das so was nirgends Terrorismus genannt wird aber die Definition recht gut darauf passt. Aber wenn ein paar unterdrückte Palästinenser mit Mistgabeln auf eine hochgerüstete Atommacht Namens westliche Kolonie Israels wirft dann ist das natürlich Terror. Auch der Radikale wurde schon immer verteufelt. Da kommt das Kurzzeitgedächtnis wieder ins Spiel. Es ist noch gar nicht so lang her da zählte der Demokrat zu diesen Radikalen. Aber ich schweife wie so oft ab. Die einen der Minderheit begrüßen diesen Öffnungsprozess die anderen nicht. Man kann es nicht allen recht machen. Ich denke Minderheitenparks gehen wirklich zu weit. Ich war selber noch in keinem aber ich stelle mir es wie einen Zoo vor mit hill tribes in bunten Kostümen. Da ist wohl klar wer als Affe fungiert. Ich bin mir zur Zeit nicht sicher wer mehr Mus auf dem Löffel hat. Sie werden zur Kommerzialisierung gezwungen, der Reisende arbeitet daran sich in diese zu begeben indem er sich für das Reisen bezahlen lässt. Ich dachte eigentlich es geht beim reisen darum das Hamsterrad zu verlassen. Es schafft aber doch nicht jeder seinen Horizont zu erweitern. Das Ende ist aber in Sicht. Es geht den Reisenden aus Europa endlich ans Geld. Im Freihandelsabkommen wurde abgemacht das der Euro auf das Niveau vom Doller fallen muss und im Gegenzug dürfen die Amis Chlorhühnchen einführen. Weiß man’s? Man weiß es nicht! Da die Verhandlungen geheim sind. So, habe ich mich mal wieder ausgelassen. Ich weiß nicht wie es euch beim lesen geht aber ich fühle mich gut wenn ich das raus schreiben kann. Entschuldigung für das Durcheinander aber mir fällt es schwer beim Thema zu bleiben. Ihr wisst ja, alle Darmas sind miteinander verknüpft, so auch die Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten.
Minderheitenparks
In Yunnan gibt es viel zu sehen. Die Größten und bekanntesten Städte sind Dali, Lijiang und Shangri La. Shangri La ist eindeutig ein tibetischer Ort. Vor 3 Jahre gab es ein großes Feuer, enfacht durch Agni weil die Buddhisten die Kasten abschaffen wollten, was ganz Shangri La zu Staub werden ließ. Man hat alles wieder aufgebaut und für die chinesischen Touristen hergerichtet. Vielleicht hat die 30 Meter hohe Gebetsmühle sogar überlebt. Da sollte man meiner Meinung unbedingt auf seiner Chinareise vorbei schauen. Dali und Lijiang sind chinesisch geprägt. Man findet in allen Orten Minderheiten die für die Touristen ihre Traditionen wieder ausgraben durften. Nur das Opium ist nach wie vor verboten. Das heißt aber nicht das man es nicht bekommt. Das goldene Dreieck ist nicht weit und muss seinen Titel gerecht werden. Alle Städte sind von Bergen umgeben in denen man wieder errichtet Tempel und alte Dörfer findet. Auch sehr beeindruckend zu sehen der Terrassenanbau von Reisfeldern und sonstigen Gemüse. Für mich eine der schönsten Gegenden der Welt und nicht ganz so überlaufen wie die Ostküste Chinas.
tiger leaping gorge
Diese Schlucht ist angeblich eine der tiefsten Flussschluchten der Erde. Es ist eine schöne Wanderung am Berghang entlang durch die Schlucht. Ich bin einen Tag mit meinem Kumpel Eddi gewandert. Er sprach poor english und ich bad english und somit passte es ganz gut. Wir hatten auch das gleiche Tempo. Eddi wollte mit dem Rad nach Lhasa fahren musste aber leider wegen Höhenkrankheit irgend wo aufgeben. Die Chinesen haben alle 2 Namen. Einen chinesischen und einen englischen für facebook oder als nickname. Die Schlucht ist gut für Touristen ausgebaut und man brauch kein Zelt mitnehmen, kann aber. Es geht nicht über 3000 Hömes aber man sieht trotzdem Chinesen die an Sauerstoffflaschen schnüffeln. Göttliches Bild! Konnte meinen Augen kaum trauen. Die Schlucht ist nördlich von Lijiang zu finden und gut mit dem Bus erreichbar. Ich war 3 Tage in der Schlucht. Man kann die Wanderung aber auch noch ausdehnen oder das ganze in 2 Tagen abwickeln. Bei einer Pause bei ein paar Häusern wollte ein Hutzenoma unbedingt mit mir reden. Sie hatte sonst niemanden da die Tochter arbeiten musste. Sie hat aber sofort begriffen das wir nicht die selbe Sprache sprechen. Das ist nicht selbstverständlich! Also hat sie mir mit Händen und Geräuschen einen Wasserfall beschrieben und wo der Weg lang geht. Sie hat sich dabei gefreut wie Bolle. Zucker süß! Wegen solchen Begegnungen bin ich unterwegs. Wie oft sprechen Menschen die gleiche Sprache und reden trotzdem aneinander vorbei?
Yarding nature reserve
Die ganze Sache ist Zwar schon in Sichuan aber was soll es. Es ist die Hölle dahin zu kommen. Mit dem Bus geht es nach Daocheng. Von da aus mit einem Taxi oder Minibus in den Nationalpark. Die Chinesen nennen es das letzte Paradies auf Erden. Es ist wirklich schön da. Es liegen 2 Seen in der Landschaft herum, umrahmt von 4000 – 5000 Meter hohen Bergen. Es gibt ein paar angelegte Pfade die gut begehbar sind und noch etliche andere Wanderweg. Die Verpflegung sollte man dabei haben wenn man länger bleiben will. Ich habe mich wieder einer Gruppe Chinesen angeschlossen die alles für mich gemanagt haben. Nur laufen musste ich selber. Eine andere Gruppe Chinesen ist mit Mülltüten bewaffnet durch den Nationalpark gestreift um der Verschmutzung auf die Pelle zu rücken. Auch in China gibt es schon Grüne. To do eben wandern. Berge mit Seen gibt immer ein schönes Fotomotiv. Die Leute schaffen es sogar den Berg mit See weg zu fotografieren. Dann ist alles nur noch weiß und man hofft das am nächsten Tag wieder alles da ist. Eine Stunde Fotos machen an einem Spot erschließt sich mir nicht. Um aus den Bergen wieder in die Zivilisation zu kommen habe ich meine erste 24h Busfahrt mit machen müssen. In den Gebirgen gibt es keine Sleeper Busse. Ich glaube da müsste man auch kotzen. Irgend wo im nirgendwo knallte es fürchterlich unter dem Bus und ein Reifen war dahin. Der Busfahrer lenkte einmal nach Recht und einmal nach Links, alles funktioniert und weiter ging es. Im nächsten Dorf wurde der Reifen gewechselt. Das ist kein Spaß kann ich euch sagen unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Held der Arbeit!