Tour de Romania

Rumänien ist eine Reise wert. Die Menschen sind genau so verschlossen wie die Deutschen. Die Leute sagen nicht Hallo und schauen auf den Boden wenn man vorbei radelt. Jeder hat eben mit seinen eigenen Problemchen zu tun.

kleine Straße, schönes Wetter, was will man mehr

Das Navie sagt immer weiter, also ab geht die wilde Lucy.

Das Land lässt sich gut mit dem Fahrrad bereisen. Es gibt viele kleine Straßen ohne Verkehr und auf den großen Straßen ist auch nicht die Hölle los. Man kommt durch kleine Dörfer wo die Oma auf einer Bank vor ihrer Hütte sitzt und einfach da ist. Die Bauern oder Bauarbeiter oder wer auch immer mehren ein bisschen vor sich her und halten öfters einen Plausch. Die Welt scheint noch in Ordnung und so wie es aus sieht geht es auch ohne Stress. Sogar in Europa, wer hätte das Gedacht. Die Schafzucht wird noch betrieben ist aber kurz vor dem Aussterben. Die Wolle will keiner mehr haben und die Käseherstellung wird durch Auflagen zu teuer. Es soll noch ein paar Wanderhirten in den Bergen geben die im Sommer von Weide zu Weide ziehen.

Brotzeit nach einer kalten Nacht im Zelt.

Wo geht es zurück in die Zivilisation, ich habe hunger!

In Rumänien kommen auf jeden Einwohner wahrscheinlich so viel Hund wie in Indien. Das geht mir echt auf den Sack! Vor zwei Hunden musste ich bis jetzt Respekt haben. Die waren fast so groß wie das Fahrrad. Meisten kommen die kleinen und spielen verrückt aber man weiß ja nie was die so für bleibende Schäden hinterlassen können. TollWUT oder so was. Zum Glück hat Lucy durch die Taschen einen schönen fetten Arsch. Das macht erst einmal Eindruck wenn sie damit wackelt. Absteigen hilft auch immer. Irgendwann ziehen die Hunde schon ab oder man kommt in das Revier des nächstens. Wenn man Glück hat will der nichts von einem.

rivercrossing! Beim treffen der falschen Latte macht der Jimy platsch!

Wenn es dunkel wird kommt Dracula mit der Kutsche des Todes vorbei und holt mich ab. Finger raus halten!

Ich bin immer noch ein Luxusfahrradterrorist! Habe bis jetzt einmal im Zelt gepennt. Bin fast erfroren. Ich habe nicht viel geschlafen aber dafür viel gefroren. Am nächsten morgen habe ich auch gesehen warum. Da war doch echt eine dünne Eisschicht auf den Pfützen. Hatte bis jetzt ein mal Regen. Genau an diesem Tag musste ich über einen Pass. Der war nur 1300m hoch. Da oben hat es aber nicht geregnet sondern geschneit. Beim hoch fahren war noch alles OK aber das runter Fahren hat wirklich keinen Spaß gemacht. Bin in das erste Hotel gestolpert das ich gefunden habe und habe mir eine heiße Dusche gegönnt. Das erste was die Dame an der Rezeption sagte als sie mich sah war: “OH my god“! Ich sah aus wie ein begossener Pudel!

Hoffentlich muss ich da nicht drüber. Auf Schnee bin ich nicht eingestellt.