Resümee

Für Wen ist Straya was?

Bist du Surfer musst du wahrscheinlich nach Straya. Ich denke es ist einer der besten Wellenspots in der Welt. Krass welche Kraft in diesem Meer steckt. Für Outdoor – Abenteurer die sich mal isolieren wollen ist Staya auch ein Paradies. Unendlich weites Land ohne Menschen. Es ist aber nicht so das man Tage lange niemanden trifft. Auf Tracks wie der Canning Stock Route kann es schon mal vorkommen das mal 1 oder 2 Tage niemanden trifft. Alle anderen Menschen können Straya meiner Meinung nach auch guten Gewissens aus lassen. Wegen Strand, Küche (wenn man das so überhaupt nennen kann), Kultur und einem Opernhaus mit ner Brücke dahinter muss man nicht um den Globus fliegen! Party machen kann man auch in Europa und die Engländer sprechen anderes Englisch. Wenn man die Sprache lernen will kann man sich auch in diese Richtung wenden. Mein Englisch ist nicht gut aber auch ich merke wenn ich mit einem Strayaner rede und wenn ein Engländer vor mir steht.

Hier passt alles!

Hier passt alles!

Aphorismen

Es ist alles von Mutti Staat reglementiert. Wenn es kein Gesetzt zum verbieten der jeweiligen Tat gibt kann man sicher sein das an der Stelle wo man die Tat begehen will ein Schild, ach was schreibe ich ein ganzer Wald aus Schildern, steht mit der Aufschrift: „don’t do this“. Zusätzlich kommen junge Tourguides um die Ecke und schicken euch nach Hause.

Schilderwald Kontroll Straya

Schilderwald Kontroll Straya

Wer aus Europa kommt und mal eine Zeitreise machen möchte der sollte sich unbedingt nach Australien begeben. Einfach Augen auf und sich Zeit nehmen hin zu schauen. Egal ob bei der Arbeit oder in Sachen Infrastruktur. Es wird jeder was finden das in Europa einfach so nicht mehr läuft. Das ist auch nicht schlimm weil Europa ja auch stinkt.

Es gibt alles aber nichts funktioniert richtig. Aufbauen und verkommen lassen! Selbst die Australier sagen das öffentliche Zeug ist schlecht und nicht zu gebrauchen! So hat jeder Seins und das Wachstum freut sich.

Dekaden an technischen Fortschritt werden verpennt und Jahrzehnte zu spät umgesetzt. Nationales Glasfieberkabel bei uns und Breitband für die Rückseite der Erdkugel. Wenn wir unseres raus reißen können wir es doch den armen Aussies stiften.

Frei nach dem Motto: „Wer Angst hat arbeitet auch gut!“ So wird beim Früchtepflücken die gute alte Angst am Arbeitsplatz kreiert. Da fliegt halt mal einer raus damit die anderen Wissen wo es lang geht. Alle sind eine Stunde lang beeindruckt und verfallen danach wieder in den normalen Trott. Von selbst länger machen wegen Wohlfühlen klappt auf der Südhalbkugel scheinbar nicht.

Tut dir einen gefallen und buche die Touren im Internet. Für mich ist es ein Kraus zu sehen wie das läuft. Nicht wie in Indien sonder noch schlimmer. Ohne Tee und Infos. Meistens sitzen junge Backpacker in den Büros und drehen den Reisenden die Touren an. Die haben keine Ahnung wovon sie reden, können aber das vorbeten was auf den Flyern drauf steht. Jede Maschine ist origineller als diese Beratung. Es gibt ein paar kleine Touribüros die besser sind. Gehe niemals in diese wo sie dich schon auf der Straße anquatschen! Da muss ich wirklich kotzen!! Ansonsten handeln in den Stuben wie in Indien. Erstmal den halben Preis drücken.

Wenn eine Regierung mal Sinn ergeben soll so müsste die Australische das 2. Jahr Visa nur mit der Auflage vergeben das man es direkt hinten an hängt und nicht erst in die Heimat fliegt. Die Strayaner haben mehr mit der Umweltverschmutzung zu schaffen machen aber weniger dagegen. Prost!

Die Probleme reisen nicht ab. Die Waldbrände werden durch kontrolliertes abbrennen des Bodengestrüpps versucht in den Griff zu bekommen. Nun hat das wiederum zur Folge das die Wurzel nicht mehr da sind. Nun drück das salzhaltige Grundwasser nach oben und zerstört einst fruchtbare Böden. Wie man es macht, macht man(n) es falsch.

Straya Testgebiet: Bisher ist der Mensch nicht gewappnet gegen ultraviolette Strahlung. Das sich das Ozonloch über der Antarktis öffnet und Straya streift kann somit kein Zufall sein. Hier wird der Mensch robust gemacht gegen die Klimaverhältnisse der Zukunft. Was machen aber die Strayaner? Die spielen nicht mit! Sie verhalten sich wie die Vampire und nutzen Sonnenblocker, Riesenhüte und lange Klamotten. Das geht so weit das kein Vitamin D mehr produziert wird. Ich frage mich ob schon die ersten Kinder im All geboren werden um mit der kosmischen Strahlung klar zu kommen.

Lustschloss im Dschungel (Paronella Park)

Lustschloss im Dschungel (Paronella Park)

Die ganze Erbärmlichkeit der westlichen Eigenbrödler Gesellschaft wird einem im australischen Hostelleben vor Augen geführt. Keiner räumt seinen dreckigen Mist in der Küche weg, die Dusche wird nicht so verlassen wie man sie vor gefunden hat und weil man zu Faul ist telefoniert man nach 22 Uhr im Schlafzimmer anstatt auf zu stehen und die Schlafenden in Ruhe zu lassen. Ein wunderbares Miteinander! Zu vergleichen mit den Bands im Chaoscore (mathcore) Bereich.

Das Hostelleben in Straya ist die letzte Stufe der Zivilisation. Noch weit unter den Unberührbaren in Indien. Ich wunder mich immer wieder das keine Epidemien ausbrechen und die Stadtteile rings um die Hostels auslöschen. Da sieht man den vollen Erfolg unserer Erziehung. Ich muss als erstes mit dem Arsch an die Wand kommen und alles andere geht mich nichts an. Wenn ich dabei möglichst viel umreise auch gut. Frei nach dem Motto: Wenn jeder an sich selber denkt ist auch an alle gedacht!. Wunderbar!

Es gibt in Melbourne ein Restaurant das nennt sich Lentils. Das Motto der Kneipe: „Es hat jeder das Recht auf einen Platz an der Tafel“. Deshalb fordern sie kein Geld für die Speisen erwarten aber eine Spende wenn man kann. Der Backpacker verdient in Straya ab 15 Dollar die Stunde aufwärts. Ein normaler Tag sieht dann so aus. Frühstück bei Lentils for free versteht sich und am Abend ist es kein Problem 20 Dollar für einen Cocktail zu bezahlen. Die Prioritäten werden durch Erziehung und Bildung bestimmt. Das nächste Armutszeugnis für den Westen.

Ich könnte noch Seiten füllen zu dieser Sache aber es soll hier damit enden. Beim schreiben sind gerade ein paar Hansel in Paris bei einem Anschlag gestorben. Ich weiß das es ein Fehler ist aber ich habe es trotzdem getan. Ich habe die Zeitung auf gemacht um mir einen Überblick zu verschaffen. Nach einem Artikel habe ich den Bildschirm voll gekotzt und die Zeitung geschlossen. Musste auch noch rennen gehen um die Aggression auf die westliche scheinheilige Medienwelt hinter mir zu lassen. Die Kurzform des Artikels lautet: „Alle Weißen gut, alle Moslems böse!“ 130 zivile Personen sterben jeden Tag in Syrien. Die Zeiten wo das Militär auf Militär geschossen hat sind lange vorbei. Wir pumpen Milliarden von Spielzeugeld in die Überwachung und ein paar Ziegenhirten die in Höhlen leben haben das Geld und das Wissen um alles auszutricksen. Die ganze französische Gemeinde im Hostel war nicht anzusprechen und hat den Medienmist geschluckt. Natürlich waren unter den Terroristen ein paar Flüchtlinge oder unter den Flüchtlingen ein paar Terroristen oder noch schlimmer es waren unter den Flüchtlingen ein paar Eselhirten. Die streben so oder so nach der absoluten Weltherrschaft!  Gleich nach den Schwänen. Das wird einen Krieg geben: „Eselhirte vs Schwäne!“ Ich will mir nicht aus malen was in diesem Konflikt für Gräueltaten begangen werden. Beckackt!!!!! 3 Monate Kriegsrecht im Franzakenlande. Geht es eigentlich noch? Jeder Bürger mit Verstand müsste zu Hause bleiben bis das Zivilrecht wieder gilt.

Youth trap: Die Jugendlichen kommen nach Australien ein leben lang von Lehrern und Eltern getrieben. So fallen sie total unvorbereitet in das Hostel leben. Zu schwach um ihm zu widerstehen erliegen sie ihm Hoffnungslos. Die Leute versumpfen im Strudel aus Alkohol, Drogen, Drogen in zu viel Fleisch, Sex und Langeweile. So läuft ein Jahr um den Kopf und sie sind in diesem 20 Jahre gealtert. Sie sehen jedenfalls so beschissen aus! Im Kampf um den nächsten Hit wird geklaut und Prostitution ist keine Seltenheit. Das erzählt aber niemand zu Hause und es gerät in Vergessenheit! Ich habe auch keine Beweise. Man erzählt es sich in den Hostels.

Wenn man auf Australier treffen will darf man nicht in die Hostels gehen. Da traut sich kein Strayaner rein. Die tummeln sich auf Arbeit (aber nicht beim Früchtepflücken) und auf Campingplätzen. Es lohnt sich meiner Meinung nach auf Campingplätzen zu nächtigen. Die grauen Nomaden sind wirklich niedlich.Wenn man nicht gleich Geld braucht kann man in den Caravanparks Kontakte knüpfen.

Für Straya sollte man etwas buddhistische Gelassenheit mit bringen. Fliegen über Fliegen tummeln sich in dem Land. Eine wahre Freude! Diese sind sehr aggressiv und grabbeln gern in deine Körperöffnungen. Es bringt nichts mit der Hand rum zu wedeln und wenn man Eine tötet kommen 2 nach. Das beste Mittel dagegen ist gelassen ertragen.

Glass House Mountains

Glass House Mountains

Meine Straya Highlights

Alice, Uluru und Umgebung

Für mich das kulturelle Zentrum Australiens. Alice Springs mit den Künstlern und den deprimierten Uhreinwohnern, der Uluru mit seinen Geschichten, Devil Marbels mit roten großen Granitmurmeln und der Kings Canyon mit seiner einzigartigen Beschaffenheit. Ich habe mich sehr wohl und inspiriert in dieser Gegend gefühlt. Nicht zuletzt wegen den Dreamtime Geschichten der Abbos und den Leuten die da weit entfernt von jeder Zivilisation leben. Die McDonnell Range steht dem Zauber der Highlights in nichts nach. Campen in einem trockenen Bach mit dem Heulen der Dingos rings herum war einfach episch.

Fraser Island

Eine wunderschöne Insel auf der ich die Erlebnisse mit meinen Eltern geteilt habe. Es war einfach gut sie nach 1,5 Jahren mal wieder in die Arme schließen zu können. Zum anderen hatten wir einen sehr belesenen Tour guide der tolle Geschichten der Songlines erzählt hat. Das Wal beobachten war für mich auch ein herausragender Moment auch wenn man nicht viel sieht.

(Zu den nicht so schönen Sachen auf Fraser Island:     Sie wollen die Insel so wie sie jetzt ist der nächsten Generation übergeben. Leider ist es schon zu spät. Fraser Island war mal ein Paradies für Dingos. Genug zu Essen für 7000 Abbos, 700 Dingos und ein Rudel Pferde. Die Abbos sind lange weg aber die Dingos haben sich noch gut gehalten. Bis in die 50iger waren es noch 700 Wildhunde dagegen jetzt wartet die Insel nur noch mit 100 Mitglieder im Klub auf. Früher war der Strand voll mit schmackhaften Sachen wie Krabben (usw.). Heute jagt ein Auto das andere. Das hat zur Folge das der Sand komprimiert wird und keine Löcher für Krabben zu lässt. Die Pferde hat man auch mit der Flinte umgesiedelt und siehe da der Dingo bekommt Hunger. Ach was, man nimmt ihn die Nahrung weg und schon ist es schlimm. Nein, der soll sich doch nicht so anstellen. Als sie angefangen haben die Menschen anzufallen hat man denen auch noch verboten sie zu füttern. So was zerstörtes will der humanus stupidia dann den nächsten Generationen übergeben. Prost!)

Karijini National Park

Die engen Schluchten in diesem National Park sind beeindruckend. Sich vorzustellen wie sich das Wasser über Jahre in den Stein schleift macht mich immer wieder nachdenklich. Wenn ich durch die Spalten kletter weiß ich wie klein ich bin! Das Klettern an sich macht natürlich auch den Reiz aus. Eine Runde Sache was das Naturfreunde Herz höher schlagen lässt.

Gibb River Road

Die Gibb mit dem Fahrrad ist einfach nur gut! Drum herum fahren macht keinen Sinn. 500km Staub fressen ist doch einfach eine Klasse Sache. Da geht nichts dran vorbei. Es ist ein hartes aber lohnendes Abenteuer was der Fahrradterrorist sich nicht entgehen lassen sollte. Die Badestellen kommen immer sehr gelegen um den Staub abzuspülen und die Seele baumeln zu lassen. Das nächste Wasserloch kommt bestimmt. Die Autos können nicht so schnell fahren und halten oft an um zu fragen ob man was braucht. Von allen durch die Bank weg wird man für verrückt erklärt. Man trifft viele mehrmals weil sie sich mehr Zeit nehmen. Besonders die Familien mit Kindern.

Great Ocean Road

Bei der ocean road stechen 2 Stellen für mich heraus. Die Steilküste bei den 12 Aposteln und der London Bridge und das kleine Örtchen Port Fary. Im Herbst hat man eine raue See die auf die imposante Küste trifft. Die Wellen schwappen hoch und der Wind trägt die Gischt zu den Touristen. Ich bin die Strecke per Anhalter gefahren und habe wunderbare Leute kennen gelernt. Von 2 Chinesen habe ich mich im nirgendwo absetzten lassen und ich musste ihnen versichern das ich klar komme. Ein älteres Paar hat mich auf ihre Private Tour mitgenommen, mir die Gegend gezeigt und mich gut unterhalten / versorgt.

White Sundays

2 Tage habe ich Robinson Crusoe auf einer der Inseln gespielt. Ganz allein den Gesetzten der Natur ausgeliefert am Strand. Ein überwältigendes Gefühl und der ein oder andere Schauer der mir nicht nur über den Rücken lief. Das Wetter sah schon öfters bedrohlich aus. Zum Glück ist kein Zyklon über mich hinweg gezogen. Es ist unvorstellbar was da an Müll an den Strand gespült wird. Gibt mir wirklich zu denken. Aber auch der Segeltörn war sehr beeindruckend. Wenn das Boot im 45 Grad Winkel zur Wasseroberfläche steht und man auf der falschen Seite sitzt ist es nicht weit bis zum Nass. Zum Segel hissen braucht man auch etwas Kraft. Der Wind ist um einiges Stärken wenn er genug Fläche zur Verfügung gestellt bekommt.

woofing in der Umgebung von Nimbin

Wer kann schon sagen das er bei der Gartenarbeit von Riesenechsen heim gesucht wird und solche Gesellschaft bekommt. Ich! Ein tolles Stück Land in dem ich meine Zeit verbringen durfte. Eine nette Familie die mich herzlich aufgenommen hat. Mehr kann man vom Leben nicht erwarten. Am Morgen etwas arbeiten. Danach ins Wasserloch springen um den Dreck von der Haut zu waschen und am Nachmittag ein Spaziergang im subtropischen Regenwald. So habe ich die Zeit in der Umgebung von Nimbin sehr genossen. Ein ganz einfaches, ruhiges Leben was ich da für 3 Wochen geführt habe im Einklang mit der Natur. Daran könnte ich mich im Alter gewöhnen! Und wer kann schon behaupten das sein Host sein eigenes Graß anbaut? Genau, wieder ich!

So sollte die Welt aus sehen. Einfach und alle Behörden geschlossen.

So sollte die Welt aus sehen. Einfach und alle Behörden geschlossen.

Über die Sache mit dem Geld

In 11 Monaten Straya bin ich um 10000 Euro leichter geworden. Mit 3 Wochen woofing und 3 Wochen Fettlebe auf Mutti`s Kosten. Billig ist anders aber ich glaube die Meisten verbrauchen deutlich mehr! Auf der Gegenseite stehen 2700 verdiente Euronen zu Buche. Für 4 Wochen Arbeit gar nicht so schlecht wie ich finde. Wer sich noch dunkel daran erinnern kann, ich habe mal geschrieben das ich mit Plus Minus Null das Land verlassen möchte. Hat nicht ganz geklappt aber was soll es. Wird ja bloß schlecht auf der Bank. Darum raus damit!

red dead on the beach

red dead on the beach